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CTH 458.11.1

Citatio: (ed.), hethiter.net/: CTH 458.11.1 (INTR 2015-02-26)

Beschwörungsritual für das Königspaar mit Erwähnung des Wettergottes

(CTH 458.11.1)

Textzeugnisse

A

KUB 41.32

Bo 112

B

KUB 41.33

Bo 1082

C

KBo 27.24

Bo 77/19

Rs. III 4'-7' = A. Vs. 1-3, B. Vs. 3'-5'.

D

KBo 40.112

343/d

3'-6 = B. Rs. III 2'-5'.

Ehem. CTH 470

Literatur

Otten – Rüster 1981, 126.

Editionsgeschichte

Die Fragmente Bo 112 und Bo 1082 wurden von L. Jakob-Rost 1972 als KUB 41.32 bzw. KUB 41.33 publiziert.

Bo 77/19 war schon als Duplikat zu KUB 41.32 und KUB 41.33 bekannt1, als es von H. Otten 1982 in Autographie als KBo 27.24 publiziert wurde.

343/d legte H. Otten 1992 in Autographie vor und findet in vorliegender Bearbeitung erstmals als Duplikat Berücksichtigung.

Inhaltsübersicht

In der Inhaltsübersicht von KUB 41(S. V) sind KUB 41.32 und KUB 41.33 zusammen mit anderen Fragmenten (Nrr. 28-33) als „Festrituale für den Wettergott von Zippalanda(?)“ benannt2. Dagegen spricht, dass der Wettergott stets logographisch DU mit phonetischem Komplement -n (vgl. z.B. kolon 3, 19 usw.) geschrieben ist. Da eine konkrete Bezeichnung als „Wettergott von Zipalanda“ nicht vorliegt, dürfte es sich um den hethitischen Wettergott Tarḫun(t)a handeln.

Die wiederholte Erwähnung des Königs und der Königin lässt vermuten, dass es sich um ein Ritual für das Königspaar handelt. Die ersten zwei Paragraphen erweisen sich parallel oder sogar als Duplikate zu KBo 15.30 Vs. II 1-2 (jetzt CTH 458.11.3; ehemals CTH 459) bzw. KBo 34.34, 3'-6' (jetzt CTH 458.11.3; ehemals CTH 332.7)3. Nach Fotokollation scheinen beide Texte zur selben Tafel zu gehören und sollten daher unter einer CTH-Nummer erscheinen. Vor allem auf Grundlage von KBo 34.34 (KBo 15.30 ist mit den Resten der ersten Zeilen von Vs. II und den letzten von Rs. III zu fragmentarisch) lassen sich Ähnlichkeiten zu CTH 458.11.1 bemerken. Es handelt sich ebenfalls um ein Ritual für das Königspaar mit Wunschformeln, die teilweise an KUB 41.32 und KUB 41.33 erinnern. Deshalb könnte man zu dem Schluss kommen, dass auch CTH 458.11.1 das Fragment eines mugawar ist, auch wenn genauere Betrachtungen nicht möglich sind.

© Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik

1

Vgl. Otten – Rüster 1981, 126.

2

Diese Bezeichnung wird auch in Haas 1994, 487 mit Anm. 169, aufgenommen.

3

KUB 33.68 Rs. III 3'ff. ist parallel zu KBo 34.34, 7'ff. Die zwei Texte sind sehr parallel, einige Unterschiede zeigen aber, dass sie nicht echte Duplikate sind.


Editio ultima: 2015-02-26






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